Friday, October 19, 2012

Mein Deutsch im Alltag


Ich bin jetzt in Zürich seit fast acht Wochen und möchte was schreiben über wie mein Deutsch schon verbessert wird. Seit ich in Wien studiert habe, habe ich geglaubt, dass es wichtiger ist, eine Sprache im Alltag zu nutzen, als in einem Klassenzimmer zu sitzen.

Ich habe einen Intensivkurs vor dem Semester gemacht, aber es war auf dem B1-B2 Niveau, und so war der pädagogische Inhalt ein bisschen leicht. Der Kurs hatte aber viel Wert, weil ich mit anderen Studenten mit verschiedenen Hintergründen und Perspektiven reden konnte. In meiner Kleingruppe gab es Studenten aus Italien, Polen, die Ukraine, und den italienisch- und französichsprechenden Teilen der Schweiz. Es gab auch im Kurs viele Leute aus Schweden, Norwegen, und den Niederlanden und ein paar aus Frankreich und Russland. Ich hab’ leider meine Kleingruppe den Begriff von «y’all» gelehrt.

Ich besuche jetzt einen Grammatikkurs, der das ganze Semester dauern wird. Dieser Kurs hilft mir nur wenig beim Sprechen, sondern beim Schreiben. Der Inhalt des Kurses ist hauptsachlich die Lösung von grammatikalischen Rätseln. Meine schriftliche Fähigkeit war schon viel besser als meine sprachliche Fähigkeit, und deshalb würde ich gerner meine Aussprache und Redensart verbessern. Zum Glück spricht man in Zürich Deutsch.

Deswegen habe ich massenhafte Chancen zu üben. Zum Beispiel wurde meine Wohnung renoviert, und ich musste die verfügbare Zeiten mit den Arbeitern verhandeln, so dass ich zu Hause war, als sie gekommen sind, um die Fenster und Rollladen zu ersetzen. Ich habe sie auch manchmal angerufen, um sicher zu sein, dass sie punktlich sein wurden, damit ich meine andere Verantwortlichkeiten vorsehen konnte.

Ich bin auch nach einigen anderen deutschsprechenden Städten gefahren. Als ich in Hamburg war, hat jemand mich gefragt, ob ich wusste, wie man von Dammtor nach dem Hauptbahnhof kommt. Ich hab’ ihm eine Wegbeschreibung auf Deutsch gegeben, und er fragte, ob ich Englisch schon gelernt hatte. Ich lachte und sagte ihm, dass ich aus Amerika komme. Er dachte, dass Deutsch meine Muttersprache war. Leider habe ich noch kein Glück in Hessen und Baden-Württemberg, und Gespräche, die ich da habe, wechseln oft schnell in Englisch.

Seit ich zuletzt geschrieben habe, bin ich nach Bregenz, Winterthur, und Schloss Laufen am Rheinfall gefahren.

Saturday, October 13, 2012

Oktoberfest in München


Letztes Wochenende bin ich nach München gefahren, um Oktoberfest mit Raegan und Paul zu besuchen. Ich war schon dreimal in München, aber die Erfahrung ist ganz anders während Oktoberfest. Zum Beispiel habe ich nie jemand in Lederhosen auf der Strasse gesehen. Ich wusste nicht, dass es so einen grossen Bedarf an Lederhosen gibt.

München ist natürlich immer bayerisch, aber während Oktoberfest ist die Bayerischkeit so gesammelt, dass es fast unglaublich ist. Daneben scheint München in den anderen Wochen des Jahres nördlich. So viel Polka hab’ ich nie gehört. So viele Brezeln hab’ ich nie gerochen. Ich dachte, dass jede weiss-blau gerautete Fahne und jede schwarz-gelb gerautete Flagge  schon gehangen waren. Ich habe mich sicherlich geirrt.

Die Mehrheit der Aktion passiert am Theresienwiesen, wo die weltberühmte Festzelte tausende von Massen servieren, aber in der ganzen Stadt gibt’s eine Energie in der Luft, die normaleweise nicht da ist.  Ich stelle es vor, dass Oktoberfest den selben Effekt überall in Bayern hat.

Während des Fahrts zurück nach Zürich gab’s drei grosse Verspätungen. Zuerst hat ein Suizident die Polizei angerufen und gesagt, dass er auf den Schienen springen wurde. Eine halbe Stunde später waren die Polizei sicher, dass sein Plan nicht klappen wurde. Bevor wir die Grenze der Stadt München überquert haben, hat der Suizident wieder angerufen. Nach vierzig Minuten hat der Fahrt wirklich begonnen.

Die dritte Verspätung ist später passiert. Bäume waren auf der Bahn gefallen, und wir mussten warten, bis die Feuerwehr sie räumen konnten. Jemand hat sich in dem nächsten Wagen übergegeben. Ich musste dreieinhalb Stunden stehen, weil ich keine Reservierung hatte. Es war ein schlimmer Zugfahrt am Ende eines grossartiges Wochenendes.

Es ist zwar immer gut, Paul und Raegan zu sehen. Seit ich zuletzt geschrieben habe, bin ich (natürlich) nach München gefahren.

Thursday, October 4, 2012

In der Hansestadt


Ich bin letztes Wochenende nach Hamburg gefahren. Ich war noch nie in Norddeutschland gewesen, und hatte nur gute Meinungen gehört. Zum Beispiel ist Hamburg einmal die Lieblingsstadt Deutschlands von Paul Bergen gewesen. Tut mir Leid, wenn das noch nicht wahr ist. Ich habe in Hamburg eine sehr skandinavische Atmosphäre erkannt.

Ich war 2010 schon einmal in Stockholm. Ich finde Hamburg und Stockholm sehr ähnlich auf vielen Gründen. Es gibt in beiden Städten viele Gebäuden aus dunklen Backsteinen. Man kann Wasser überall in beiden Städten finden, und das Wasser hat historischen und wirtschaftlichen Wert. Stockholm und die Freie und Hansestadt waren (und sind) Europa- und Welthandelszentren. Es macht Sinn, dass es viele Ähnlichkeiten gibt, weil viele Dänen in Hamburg umgezogen sind, um in dem Hafen oder auf der Bahn zu arbeiten. Die haben einen bleibenden Einfluss auf der Stadt gehabt.

Wie viele andere deutsche Städte, wurde Hamburg von Napoleon besetzt. Seine auffälligste Hinterlassenschaft ist das Franzbrötchen, was kein wahres Hörnchen aber auch kein wahres Zimtbrötchen ist und manchmal Rosine darin hat. Ich hab’ einen Witz dazu gehört, dass die deutsche Bäcker Fliegen statt Rosinen benutzt haben, als die Franzosen noch da waren. Die beste Witze enthalten ein bisschen Wahrheit. Auch wenn es nicht wirklich passiert ist, haben sie es sicherlich tun wollen.

Bevor ich nach Zürich kam, hatte ich nur ein bisschen über Napoleon gelernt. Ich wusste, dass er viele deutschen Städten besetzt hat, aber ich habe den dauernden Einfluss von der Besetzungen nicht erkannt. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass die Strassen in Zürich keine Adressen hatten, bevor Napoleon seine Armee hier organisieren musste. Die Gebäude hatten nur Namen, die man schon wissen musste, wie zum Beispiel «zum schwarzen Hirsch» oder «zum weissen Storch. »

Ich wusste auch nicht, dass Hamburg die zweitgrosste Stadt Deutschlands ist. Ich wusste natürlich, dass Berlin die grosste ist, aber ich habe immer unterstellt, dass München die zweite war. In Wirklichkeit ist Hamburg ungefähr zweimal so gross wie München.

Insgesamt habe ich Hamburg sehr gern, weil es eine Mischung von deutsch und skandinavisch ist, aber Berlin ist noch meine Lieblingstadt in Deutschland.  

Seit ich zuletzt geschrieben habe, bin ich in Zürich geblieben.

Tuesday, October 2, 2012

Alfred Escher


Alfred Escher wurde 1819 in Zürich geboren. Er studierte an der Universität Zürich und wurde danach Politiker, Geschäftsmann, und Bahnpionier. Er war Mitglieder des zürcher Kantonsrat bevor die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft geschrieben wurde. Er hat auf dem schweizer Nationalrat von 1848 bis zu seinem Tod gesessen. Zürich und die Schweiz verdanken ihm viele wichtige Förderungen.

Weil er Bahnprojekten finanzieren musste, hat er die Schweizerische Kreditanstalt, die heute Credit Suisse genannt wird, gegründet, als er Direktor der Schweizerische Nordostbahn war. Er hat auch den Gotthardtunnel mit der Kreditanstalt gefördert, der noch eine sehr wichtige transalpine Verkehrsverbindung ist. Man könnte sagen, die Schweiz und Zürich sind reich wegen der Bahn und des Bankwesens, und Alfred Escher war beiden ein früher Befürworter.

Wegen der Explosion des Bahnaufbaus, wurden Personen gebraucht, die eine technische Ausbildung hatten. Die Eidgenössische Technische Hochschule, an der ich jetzt studiere, wurde dann gegründet, um diese Ausbildung zu leisten. Die ETH ist jetzt eine der besten Universitäten der Welt. In dieser Hinsicht verdanke ich ihm etwas. Einige grosse Bauingenieure haben an der ETH studiert, und deshalb bin ich verehrt, hier zu sein.

Seit ich zuletzt geschrieben habe, bin ich nach Hamburg und Bern gefahren.